QAnon-Verschwörung: Im Hintergrund ging es um profane Interessen

Hinter QAnon hat sich der wohl wirrste und zugleich auch erfolgreichste Verschwörungsmythos der letzten Jahre entsponnen. Recherchen haben bei den Ursprüngen der Geschichte nun sehr profane Antriebskräfte offengelegt. aus LINK vom 30. November 2020

Journalisten des US-Nachrichtensenders NBC News LINK haben die Spuren QAnons über seine Anfänge hinweg zurückverfolgt. Am Ende zeichnet sich ein ziemlich klares und einfaches Bild. Hauptsächliche Triebkraft hinter dem Verschwörungsmythos war nicht etwa ein großer Unruhestifter. Vielmehr lässt sich die überaus erfolgreiche Kampagne auf drei kaum bekannte Nutzer zurückverfolgen, die einfach einen Weg suchten, mit ihren Online-Aktivitäten etwas mehr Geld zu verdienen.

Heute ist QAnon nahezu überall präsent, wo die neue Rechte sich auf den Straßen und im Netz formiert. Ob nun auf den Wahlkampf-Veranstaltungen Donald Trumps oder den Querdenker-Demos hierzulande: Überall laufen viele Menschen mit dem Q-Logo herum. Zu tun hat man es hier mit Anhängern einer Geschichte, wonach eine Machtelite Kinder foltert und missbraucht und es der geheime Regierungsplan Donald Trumps war, diesen das Handwerk zu legen und die Opfer zu befreien. Die Informationen darüber sollten von Q stammen, einem hochrangigen Mitarbeiter der US-Regierung, wobei das Q auf die entsprechende Stufe einer starken Sicherheitsfreigabe hinwies.

Nicht der erste Anon

Besonders originell war dies aber nicht. Für viele Menschen dürfte es wirklich verwunderlich sein, dass solch eine wirre Geschichte, für die es keinen einzigen triftigen Beleg gibt, überhaupt von irgendwem aufgegriffen wird. Zuvor gab es aber schon eine ganze Reihe anderer Anons, die aber weitgehend unbekannt blieben. So wollte ein angeblicher FBIAnon interne Informationen über die Clinton Foundation liefern können. Und ein HLIAnon (High Level Insider) behauptete zu wissen, dass Prinzessin Diana ermordet wurde, weil sie schon früh von den Planungen für die Anschläge des 11. September wusste und diese stoppen wollte.

Neben diesen und einigen anderen tauchte dann eben QAnon als nächste angebliche Geheiminformation auf. Zu den Ursprüngen dessen soll eine YouTuberin namens Tracy Diaz gehören, die lediglich einige tausend Abonnenten vorweisen konnte und einige Zeit eine Talkshow auf dem rechten Nischensender Liberty Movement Radio veranstaltete. Diaz tat sich allerdings mit zwei Moderatoren des 4chan-Boards zusammen. Gemeinsam sorgte man dafür, dass Analysen zu den ersten Q-Postings eine gewisse Aufmerksamkeit auf YouTube erreichten.

Anschließend siedelten sie die Veröffentlichungen auf das noch etwas abgründigere 8chan-Board um und trieben die Debatte um die vermeintlichen Informationen auf mehreren anderen Social Media-Plattformen voran. Das genügte letztlich als Anschub, um QAnon zu einem enorm bekannten Verschwörungsmythos aufsteigen zu lassen, der sich finanziell gut rentierte. Und das nicht nur über die deutlich gestiegenen Abonnenten-Zahlen in Diaz' Kanal und einen rasanten Anstieg der Nutzerzahlen auf 8chan, sondern in erster Linie aufgrund zahlreicher Spenden für "Q-Research" - also die Erforschung vermeintlicher Hintergründe zu der Geschichte.


Verschwörungstheorien: »Das Ergebnis ist vorgegeben, die Fakten werden angepasst«

Wie sollten wir mit so genannten alternativen Fakten umgehen? Dokumentarfilmer Dirk Steffens bezieht Position: »Für mich gibt es eine Grenze, wenn die Meinung Menschen verachtend ist.«

von Christiane Gelitz

 Rund jeder zehnte Deutsche widerspricht wissenschaftlichen Fakten wie dem menschengemachten Klimawandel, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung. Wie sollten die Medien mit Meinungen umgehen, denen gesicherte Erkenntnisse entgegenstehen? Der Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens, bekannt als Moderator und Dokumentarfilmer der ZDF-Dokureihe »Terra X«, hat dazu eine klare Haltung.

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Esoterikgläubige, Verschwörungstheoretiker und Nazis demonstrieren derzeit gemeinsam gegen die deutsche Regierung. Was läuft da falsch? 

Man sollte meinen, dass die drei Gruppen nichts miteinander zu tun haben. Doch was sie verbindet, ist der Zweifel an allgemein akzeptierten Wahrheiten, an Institutionen und Behörden, an Politik und Medien. Deshalb ist es zwar kurios, aber auch nicht erstaunlich, dass sie gemeinsam demonstrieren. Was sie letztlich zum Ausdruck bringen wollen: Dieses System betrügt uns, wir wollen es abschaffen. Für alles haben sie dasselbe Erklärungsmuster. Sie weisen einer bestimmten Gruppe kollektiv die Schuld zu: der Regierung, den Behörden, Reichen, Eliten, Moslems oder Juden. Darin liegt das verbindende Element von Verschwörungstheorien und totalitären Weltanschauungen, und deshalb sind sie gefährlich Mehr…

Tragen die Medien dazu bei, dass sich diese Anschauungen verbreiten?

Ja. Was die Medien falsch gemacht haben, kann man gut an vergangenen Diskussionen um die Klimakrise aufzeigen. Ich habe selbst bis vor wenigen Jahren als Gast in Talkshows erlebt, dass Journalistinnen und Journalisten von »abweichenden wissenschaftlichen Meinungen« zum Thema menschengemachter Klimawandel sprachen. Wie im Politikjournalismus glaubte man, das gesamte Spektrum abbilden zu müssen und die Wahrheit irgendwo in der Mitte zu finden. Aber für die Wissenschaft gilt: Die Wahrheit liegt allein in der Wahrheit. Es kommt nur Unsinn dabei heraus, wenn man die Mitte sucht zwischen einer kugelförmigen und einer scheibenförmigen Erde. Zu glauben, man müsse auch abseitigen Ansichten eine Plattform bieten, ist ein journalistischer Kernfehler. Das schafft den Eindruck, dass der Unsinn eine Berechtigung hat.

»Wir müssen uns fragen, ob wir abseitigen Meinungen ein Forum geben wollen«

In einem Interview mit dem Deutschen Journalistenverband sagten Sie: »Wir dürfen unsere Zeit nicht mit Vollidioten verschwenden.« Damit meinten Sie Klimaforschungsleugner. Gilt das auch für Coronavirusleugner?

Selbstverständlich. Wir dürfen unsere Zeit nicht mit Idioten verschwenden, nicht bei der Klimakrise, nicht beim Artensterben, nicht bei der Corona-Krise. Die Probleme sind zu groß und zu wichtig. Wir müssen überlegen, wann wir die Schulen aufmachen und wo wir Mundschutz tragen sollten. Dazu kann man auch verschiedener Meinung sein. Dass das Coronavirus nicht existiere oder harmlos sei, kann man allerdings nicht als Meinung gelten lassen.

Wo wollen Sie die Grenze ziehen? Wann wäre es falsch, Pro und Kontra darzustellen?

Immer dann, wenn eine Seite ganz offensichtlich Unsinn ist. Wir müssen uns als Journalisten und Journalistinnen fragen, ob wir abseitigen Meinungen ein Forum geben wollen. Es entsteht schon fast der Eindruck, als lehne eine breite Bevölkerungsgruppe die Corona-Schutzmaßnahmen der Bundesregierung ab. Das ist falsch. Laut einer Umfrage der Universität Erfurt halten 17 Prozent die Maßnahmen für übertrieben. Eine Minderheit, die so laut ist, dass sie in den Medien wie eine große Bewegung erscheint. Aber das ist keine relevante Strömung in Deutschland.

»Für mich gibt es eine Grenze, wenn die Meinung Menschen verachtend ist«

Wann können wir dann überhaupt über Verschwörungstheorien berichten?

Wir können als Journalistinnen und Journalisten nicht verschweigen, was uns begegnet. Wir haben jedoch manchmal eine bedenkliche Lust daran, über Abseitiges zu berichten, weil das interessante Geschichten sind, die gerne gelesen und angeschaut werden. Wir geben dieser Neigung zu oft nach. Da schließe ich mich ausdrücklich mit ein. Wir sollten häufiger abwägen, ob wir dafür die Wahrheit opfern wollen.

Bekommen Sie Zuschriften von Zuschauern, die auch Sie als Person als Teil einer Verschwörung betrachten?

Ja, selbstverständlich. Das erstreckt sich von Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen. Ich berichte bei den Mainstream-Medien über Mainstream-Wissenschaft und bin damit eine perfekte Projektionsfläche, vor allem für rechte Verschwörungstheorien. Aber 90 Prozent der Drohungen und Schmähungen stammen von zehn Prozent der Leser, und die 90 Prozent Vernünftigen melden sich selten oder nie. So entsteht ein verzerrtes Bild der öffentlichen Meinung. Über einen Shitstorm bei Facebook oder Twitter liest man auch in seriösen Medien; so wird er Teil des öffentlichen und damit auch des politischen Diskurses. Da ist journalistische Verantwortung gefragt. Nur weil ein paar tausend Menschen im Internet auf etwas schimpfen, ist das noch lange kein Grund für Berichterstattung.

Wie gehen Sie damit um, wenn Sie solche Mails bekommen?

Sobald die Zuschriften mich oder andere Personen beleidigen, bedrohen oder Fäkalsprache benutzen, sperre ich die Absender. Würde ich auf alle einzeln eingehen, könnte ich sonst nichts mehr tun. Stattdessen versuche ich mit meiner Arbeit aufzuklären: Warum glaubt der Mensch so gerne an Verschwörungstheorien? Dazu haben mein Kollege Harald Lesch und ich eine »Terra X«-Sendung gedreht.

Wie halten Sie es privat, wenn ein Freund oder Familienmitglied eine Ansicht vertritt, die für Sie inakzeptabel ist?

Wenn jemand aus dem Freundes- oder Familienkreis sagen würde: Die Amerikaner sind doch gar nicht auf dem Mond gelandet? Dann fühle ich zunächst vor, ob die Person Sachargumenten zugänglich ist. Ist das nicht der Fall, versuche ich das Thema zu umgehen. Manche Verschwörungsfantasien kann man einfach ignorieren. Aber für mich gibt es eine Grenze, wenn die Meinung Menschen verachtend ist oder wenn Kinder zuhören. Zum Beispiel, wenn jemand behauptet, die US-Regierung habe von den Terroranschlägen vom 11. September vorher gewusst und sie bewusst geschehen lassen. Er unterstellt damit einer demokratisch gewählten Regierung einen Massenmord. An diesem Punkt hört es auf, da fange ich an, mich zu streiten. Wenn daran Freundschaften zerbrechen, muss man das wohl in Kauf nehmen.

Ist Ihnen das schon passiert?

Ja.

Wie ist es mit Ansichten, die vor wenigen Jahren noch der Gesetzeslage entsprachen, zum Beispiel die gleichgeschlechtliche Ehe abzulehnen?

Das Prinzip ist dasselbe. Wenn jemand meint, Homosexuelle sollten nicht heiraten dürfen, dann ist das menschenfeindlich. Wir waren einmal für eine »Terra X«-Sendung im Süden der USA. Am Drehort haben uns die Einheimischen aufgenommen wie gute alte Freunde. Doch wäre ich schwul oder jüdischen Glaubens, dann wäre es anders gelaufen. Man darf sich nicht davon täuschen lassen, wenn Menschen nett erscheinen.

Argumente helfen in solchen Fällen nur selten. Der Versuch kann sogar nach hinten losgehen, wie eine Studie mit überzeugten Impfgegnern zeigte. Was bleibt da noch? 

Wir müssen als Tatsache anerkennen, dass es eine kleine Gruppe von Menschen gibt, die sich Sachargumenten verschließt. Aus einer naiven pädagogischen Haltung heraus tun wir oft so, als könnten wir Rassisten und Verschwörungsfantasten mit guten Argumenten bekehren. Aber die Realität zeigt, dass das meist nicht funktioniert. Wir verschwenden unsere Zeit, wenn wir sie immer wieder mit Sachargumenten konfrontieren. Wir müssen uns fragen, wie wir mit ihren Äußerungen im Netz umgehen. Brauchen wir neue Gesetze, um menschenfeindliche Kommentare zu löschen und zu verhindern, dass QAnon-Anhänger ihre Ansichten verbreiten?

Mit der Corona-Pandemie breiten sich auch Verschwörungstheorien aus. Woran liegt das?

Das liegt zum einen am Internet als großem Katalysator. Zum anderen haben Verschwörungstheorien immer dann Konjunktur, wenn die Weltlage besonders unübersichtlich ist und als bedrohlich empfunden wird. Da ist die Corona-Krise geradezu modellhaft. Die Bedrohung kam aus einem fernen Land, und sie ist unsichtbar. Man wusste anfangs nicht, wie sie entstanden ist und wie wir uns schützen können.

Weshalb sollte eine Verschwörungstheorie helfen, mit der Situation klarzukommen?

In dieser Situation ist es verlockend, für die komplexe Sachlage eine einfache Erklärung zu finden. Zum Beispiel: Die Chinesen hätten das Virus in einem Geheimlabor in Wuhan entwickelt. Oder: Das neue Coronavirus gebe es gar nicht. Oder: Das Virus sei völlig ungefährlich. Der gemeinsame Kern von Verschwörungstheorien ist das Prinzip der Mustererkennung. Alles wird in dieses Muster eingefügt. In der Evolution hat sich das bewährt, in der komplexen und globalisierten Welt verleitet es jedoch zu Fehleinschätzungen.

Wie kommt man dagegen an?

Indem man sich zurücklehnt, alle Fakten betrachtet und nachdenkt. Das ist sehr lästig, Zeit raubend und anstrengend, deshalb vermeiden wir es gerne.

»Man muss sich immer wieder klarmachen, was die eigene Überzeugung ist – und dass sie falsch sein kann«

Sämtliche Fakten kritisch zu prüfen ist eine der journalistischen Pflichten. Aber wir sind alle Menschen mit eigenen Überzeugungen. Wie sorgen Sie dafür, dass Sie nicht das zur Wahrheit erklären, was Sie von vornherein für richtig halten?

Journalistinnen und Journalisten können nicht objektiv sein, auch ich natürlich nicht. Man muss sich immer wieder klarmachen, was die eigene Überzeugung ist – und dass sie falsch sein kann. Ich kann mich irren, und dann muss ich mich korrigieren. Das ist eine wichtige Haltung im Journalismus, weil er öffentlich wirkt und viele Menschen erreicht. Darin liegt allerdings auch ein Problem. Viele Verschwörungstheoretiker halten sich für unabhängige, kritische Denker. Das Anzweifeln ist zutiefst wissenschaftlich, aber auch zutiefst verschwörungstheoretisch. Der Unterschied: In der Wissenschaft ist Zweifel eine Methode, und das Ergebnis ist offen. Es setzt sich durch, was belegt und nicht falsifiziert werden kann. Bei der Verschwörungstheorie ist das Ergebnis vorgegeben, und die Fakten werden angepasst. Deshalb sind Menschen, die behaupten, das Coronavirus gibt es nicht, keine kritischen Denker, sondern Spinner.

Geht es im Journalismus zu viel um Gedanken und zu wenig um Taten? Das größte Problem in der Klimakrise ist doch längst nicht mehr, eine gemeinsame Wahrheit zu finden, sondern die fehlende Bereitschaft, daraus die Konsequenzen zu ziehen.

Ja, in der Ökologie haben wir kein Erkenntnisproblem, sondern ein Handlungsproblem. Wir haben das Problem verstanden und kennen die Maßnahmen, die notwendig wären, es zu lösen. Aber wir schaffen es nicht, weil wir zu bequem sind und zu kurzfristig denken. Dabei sind wir durchaus fähig zu radikalen Veränderungen, wie man in der Corona-Krise sehen konnte. Als die Bilder aus Italien kamen, gab es einen Schock. Zeitweise standen daraufhin 80 bis 90 Prozent des deutschen Flugverkehrs still. Das hätte niemand zuvor für möglich gehalten. Daraus können wir etwas lernen: Um sofort zu handeln, brauchen wir eine konkrete, sichtbare Bedrohung. Wir sind biologisch darauf geeicht, schnell zu reagieren, wenn wir uns akut bedroht fühlen. In solchen Momenten wird Wollen dann zu Können.

Was bedeutet das für die Klimakrise? 

Die Wissenschaftskommunikation muss neue Wege finden, Fakten zu vermitteln. Die Europäische Umweltagentur hat gemeldet, dass rund jeder achte Todesfall in der EU mit Umweltbelastungen wie Luftverschmutzung zusammenhängt. Aber diese Zahlen sind nicht mit konkreten bedrohlichen Bildern verbunden. Deshalb fehlt der Handlungsimpuls.

Als Naturfilmer könnten Sie doch emotionale Bilder ins Fernsehen bringen?

Das versuche ich. Allerdings, wie ich Ihrer Frage entnehme, mit zu wenig Erfolg. Als ich ein kleiner Junge war, gab es Zeitungsberichte über Robbenjäger in Skandinavien. Irgendwann zeigte dann ein Fernsehbericht, wie die Jäger mit Knüppeln Robbenbabys erschlugen. Daraufhin brach in Deutschland ein Sturm der Entrüstung los, und niemand kaufte mehr Kleidung aus Robbenfell. Man braucht Emotionen, um Handlungsimpulse zu erzeugen. Im Journalismus dürfen wir emotionalisieren – vorsichtig und verantwortungsvoll. Aber vielleicht sind wir zu vorsichtig.

Weniger…

How three conspiracy theorists took 'Q' and sparked Qanon

Pushing the theory on to bigger platforms proved to be the key to Qanon’s spread — and the originators’ financial gain.

Aug. 14, 2018, 12:25 PM EDT By Brandy Zadrozny and Ben Collins

In November 2017, a small-time YouTube video creator and two moderators of the 4chan website, one of the most extreme message boards on the internet, banded together and plucked out of obscurity an anonymous and cryptic post from the many conspiracy theories that populated the website's message board.

Over the next several months, they would create videos, a Reddit community, a business and an entire mythology based off the 4chan posts of “Q,” the pseudonym of a person claiming to be a high-ranking military officer. The theory they espoused would become Qanon, and it would eventually make its way from those message boards to national media stories and the rallies of President Donald Trump.

Now, the people behind that effort are at the center of a fractious debate among conspiracy enthusiasts, some of whom believe the three people who first popularized the Qanon theory are promoting it in order to make a living. Others suggest that these original followers actually wrote Q’s mysterious posts.

While the identity of the original author or authors behind “Q” is still unknown, the history of the conspiracy theory’s spread is well-documented — through YouTube videos, social media posts, Reddit archives, and public records reviewed by NBC News.

NBC News has found that the theory can be traced back to three people who sparked some of the first conversation about Qanon and, in doing so, attracted followers who they then asked to help fund Qanon “research.”

Qanon is a convoluted conspiracy theory with no apparent foundation in reality. The heart of it asserts that for the last year the anonymous “Q” has taken to the fringe internet message boards of 4chan and 8chan to leak intelligence about Trump’s top-secret war with a cabal of criminals run by politicians like Hillary Clinton and the Hollywood elite. There is no evidence for these claims.

In addition to peeking into the mainstream, the theory has been increasingly linked to real-world violence. In recent months, Qanon followers have allegedly been involved in a foiled presidential assassination plot, a devastating California wildfire, and an armed standoff with local law enforcement officers in Arizona.

What is Qanon? A guide to the conspiracy theory taking hold among Trump supporters

Part of the Qanon appeal lies in its game-like quality. Followers wait for clues left by “Q” on the message board. When the clues appear, believers dissect the riddle-like posts alongside Trump’s speeches and tweets and news articles in an effort to validate the main narrative that Trump is winning a war against evil.

There are now dozens of commentators who dissect “Q” posts — on message boards, in YouTube videos and on their personal pages — but the theory was first championed by a handful of people who worked together to stir discussion of the “Q” posts, eventually pushing the theory on to bigger platforms and gaining followers — a strategy that proved to be the key to Qanon’s spread and the originators’ financial gain.

The anons

Before Q, there was a wide variety of “anon” 4chan posters all claiming to have special government access.

In 2016, there was FBIAnon, a self-described “high-level analyst and strategist” offering intel about the 2016 investigation into the Clinton Foundation. Then came HLIAnon, an acronym for High Level Insider, who posted about various dubious conspiracies in riddles, including one that claimed Princess Diana had been killed because she found out about 9/11 “beforehand” and had “tried to stop it.” Then “CIAAnon” and “CIA Intern” took to the boards in early 2017, and last August one called WH Insider Anon offered a supposed preview that something that was “going to go down” regarding the DNC and leaks.

Qanon was just another unremarkable part of the “anon” genre until November 2017, when two moderators of the 4chan board where Q posted predictions, who went by the usernames Pamphlet Anon and BaruchtheScribe, reached out to Tracy Diaz, according to Diaz’s blogs and YouTube videos. BaruchtheScribe, in reality a self-identified web programmer from South Africa named Paul Furber, confirmed that account to NBC News.

“A bunch of us decided that the message needed to go wider so we contacted Youtubers who had been commenting on the Q drops,” Furber said in an email.

Diaz, a small-time YouTube star who once hosted a talk show on the fringe right-wing network Liberty Movement Radio, had found moderate popularity with a couple of thousand views for her YouTube videos analyzing WikiLeaks releases and discussing the "pizzagate" conspiracy, a baseless theory that alleged a child sex ring was being run out of a Washington pizza shop.

As Diaz tells it in a blog post detailing her role in the early days of Qanon, she banded together with the two moderators. Their goal, according to Diaz, was to build a following for Qanon — which would mean bigger followings for them as well.

On Nov. 3, 2017, just six days after the first 4chan post from “Q,” Diaz posted a video entitled “/POL/- Q Clearance Anon - Is it #happening???” in which she introduced the conspiracy theory to her audience.

“I do not typically do videos like this,” she said, but citing Q’s “very specific and kind of eerie” posts, Diaz explained that she would be covering the 4chan posts, “just in case this stuff turns out to be legit because honestly it kind of seems legit.”

Building a movement

To reach a more mainstream audience (older people and “normies,” who on their own would have trouble navigating the fringe message boards), Diaz said in a blog post she recommended they move to the more user-friendly Reddit. Archives listing the three as the original posters and moderators show they created a new Reddit community called CBTS_Stream, short for Calm Before The Storm, where subscribers soon gathered to talk all things Q.

Their move to Reddit was key to Qanon’s eventual spread. There, they were able to tap into a larger audience of conspiracy theorists, and drive discussion with their analysis of each Q post. From there, Qanon crept to Facebook where it found a new, older audience via dozens of public and private groups.

That audience then started to head to 8chan to check out the original source and interact directly with the posts. (Q posts moved from 4chan to its more toxic offshoot 8chan in November after a post claiming the original board had been “infiltrated.” 8chan became notorious for having no rules, and even hosting child pornography.)

8chan’s owner’s official Twitter account marveled at the influx of older, less internet-savvy visitors to his site, drawn by Qanon. “We joked about it for years, but #Qanon is making it a reality: Boomers! On your imageboard.”

Meanwhile, Diaz kept making videos, racking up hundreds of thousands of views. Over the next several months, Diaz and the two moderators picked up tens of thousands of followers on Reddit and YouTube and added even more moderators to their 8chan and Reddit boards.

They also began to break into what might be considered the mainstream of the conspiracy world. Conspiracy theorist Dr. Jerome Corsi, an Infowars editor and a best-selling author of books about the “deep state,” had taken an interest in Q and was decoding the messages on the Reddit board. In December, Pamphlet Anon and BaruchtheScribe even made an appearance on InfoWars.

Corsi has since disavowed the Qanon conspiracy and called the current Q poster “a fraud,” citing a supposed takeover of the channel by someone posing as Q in April. But last week, facing backlash from his base, Corsi tweeted that he supports the Qanon movement and its supporters’ “excellent research.”

Soon, as Diaz explained on her blog, their expanding crew was spending all their waking hours in chat rooms on the gaming-focused forum Discord analyzing and decoding Q messages and planning for a larger dissemination of Q’s message.

In March, their Reddit board, which boasted some 20,000 subscribers, was shut down by Reddit for “encouraging or inciting violence and posting personal and confidential information,” and the moderators — Diaz and the rest — were banned from the site. Furber had already been booted from the site for allegedly threatening to reveal the personal details of another user, and was pushed out of the private Q discussion groups he had helped form.

“I was very definitely banished,” Furber said, noting that he believes Q’s board has been taken over by imposters.

By then, Pamphlet Anon, whose real name is Coleman Rogers, had developed grander plans. (NBC was able to determine Rogers’ identity through property records that link the address where his business is registered to his parent’s home and to photos from his personal social media account. Those photos show him to be the same person who appears on YouTube as Pamphlet Anon.)

Rogers did not respond to calls seeking comment, but acknowledged his receipt of messages from NBC News via his website’s Twitter, writing in part, “WE DO NOT TALK TO FAKE NEWS.”

Network effect

Kicked off Reddit, Rogers hatched a new plan. He would replace the mainstream media — often a target of Q’s posts — with a constantly streaming YouTube network made up of the self-described “researchers” who were putting together Q’s clues.

Within a month, Rogers, 31, and his wife, Christina Urso, 29, had launched the Patriots’ Soapbox, a round-the-clock livestreamed YouTube channel for Qanon study and discussion. The channel is, in effect, a broadcast of a Discord chatroom with constant audio commentary from a rotating cast of volunteers and moderators with sporadic appearances by Rogers and Urso. In April, Urso registered Patriots’ Soapbox LLC in Virginia.

Rogers and Urso use their channel to call for donations that are accepted through PayPal, cryptocurrencies or mail.

It was a natural progression for Rogers. A review of Rogers’ Facebook page shows he had been active in internet politics and a staunch supporter of Donald Trump during the 2016 campaign, self-identifying as part of the “meme war” — the creation and dissemination of images and internet-style commentary that internet agitators on the chans and Reddit credit with Trump’s win. Rogers often posted memes about “liberal tears” as well as the ludicrous claims that Democrats murdered children and worshipped Satan — details similar to those that would eventually form the Qanon theory.

Rogers’ Facebook updates waned after Trump took office but started up again in the fall, when he began posting “Q” messages to both confused and supportive family and friends.

Rogers has publicly denied that he is the author of the “Q” posts, though his last visible Facebook post, published on Aug. 2, hinted that he might someday be associated with the theory.

“Ten bucks says you see my face on national news within a few weeks, saying that I'm ‘the mysterious hacker known as #Qanon,’” Rogers wrote, a reference to a CNN segment that mistakenly referred to the website 4chan as a hacker.

Following a request for comment from NBC News, Rogers deleted every post on his Facebook profile after 2014. Following another message from a reporter informing him that NBC News had archived his page, he deleted his Facebook account entirely.

Tables turned

As Qanon picked up steam, growing skepticism over the motives of Diaz, Rogers, and the other early Qanon supporters led some in the internet’s conspiracy circles to turn their paranoia on the group.

Recently, some Qanon followers have accused Diaz and Rogers of profiting from the movement by soliciting donations from their followers. Other pro-Trump online groups have questioned the roles that Diaz and Rogers have played in promoting Q, pointing to a series of slip-ups that they say show Rogers and Diaz may have been involved in the theory from the start.

Those accusations have led Diaz and Rogers to both deny that they are Q and say they don’t know who Q is. There is no direct proof that the group or any individual members are behind it.

Still, Qanon skeptics have pointed to two videos as evidence that Rogers had insider knowledge of Q’s account. Some YouTube channels, like one named Unirock, are mostly dedicated to poring over Patriots’ Soapbox livestreams and dissecting purported slip-ups.

One archived livestream appears to show Rogers logging into the 8chan account of “Q.”The Patriots’ Soapbox feed quickly cuts out after the login attempt. “Sorry, leg cramp,” Rogers says, before the feed reappears seconds later.

Users in the associated chatroom begin to wonder if Rogers had accidentally revealed his identity as Q. “How did you post as Q?” one user wrote.

In another livestreamed video, Rogers begins to analyze a supposed “Q” post on his livestream program when his co-host points out that the post in question doesn’t actually appear on Q’s feed and was authored anonymously. Rogers’ explanation — that Q must have forgotten to sign in before posting — was criticized as extremely unlikely by people familiar with the message boards, as it would require knowledge of the posting to pick it out among hundreds of other anonymous ones.

In part because of the mounting claims against Patriots’ Soapbox, the web’s largest pro-Trump community has banned all mentions of Qanon. Reddit’s 640,000-member community r/The_Donald set up an autodelete function for mentions of Qanon’s claims, two moderators confirmed to NBC News, believing the group of YouTubers is making posts as Q.

Still, Patriots’ Soapbox 24-hour livestream remains live on YouTube, broadcasting to its 46,000 subscribers. And despite the growing skepticism of the group, they still have their supporters who ardently believe in the Qanon theory.

“The funniest thing about those who try to discredit Q. They focus on whether Q is real or not, instead of the information being provided,” tweeted one follower. “NO ONE cares who Q is. WE care about the TRUTH.”